Das E-Auto mit Solarstrom vom eigenen Dach laden

Photovoltaik und Elektroauto zu kombinieren lohnt sich aus mehreren Gründen!

Für Hauseigentümer lohnt sich eine neue Photovoltaikanlage besonders, wenn sie den Solarstrom selbst verbrauchen und dadurch weniger Strom vom Energieversorger kaufen müssen. Inzwischen ist der Sonnenstrom unschlagbar günstig geworden: Solarstrom vom Dach kostet bei Kleinanlagen unter zehn Kilowatt installierter Leistung aktuell noch etwa 10 bis 12 Cent pro Kilowattstunde. Wer den Photovoltaikstrom für die elektrischen Geräte im Haus nutzt und dafür keinen Netzstrom für netto 25 Cent pro Kilowattstunde kaufen muss, hat folglich einen Vorteil von 13 bis 15 Cent pro Kilowattstunde. Überschuss wird ins Netz eingespeist und trägt zur positiven Rendite bei. Bei größeren Photovoltaik-Anlagen sinken die Stromerzeugungskosten übrigens deutlich und der Gewinn pro Kilowattstunde steigt.

Elektroauto erhöht lukrativen Solarstromeigenverbrauch

Um ausreichend Solarstrom für das Elektroauto zur Verfügung zu haben, sollte die Solaranlage nicht zu klein sein: Für eine Fahrleistung von 20.000 Kilometern benötigt man drei bis vier Kilowatt installierter Photovoltaikleistung. Für den Energiebedarf der weiteren elektrischen Geräte sind noch einmal drei bis vier Kilowatt Leistung erforderlich. Um auch bei weniger optimalen Wetterbedingungen genügend Leistung für alle elektrischen Verbraucher zur Verfügung zu stellen, sollte die Anlage möglichst groß ausgelegt werden. Überschussstrom an sehr sonnigen Tagen speist man dann ins Netz und erhält dafür die Einspeisevergütung. Die zusätzlichen Kilowatt Leistung lohnen sich: Je größer die Anlage, desto geringer sind die Zusatzkosten pro Modul. Entsprechend steigt der Gewinn. „Hauseigentümer sollten das Dach so voll wie möglich machen“, rät Pöter daher. Als Faustregel gilt: Pro Kilowatt installierter Leistung braucht man rund fünf Quadratmeter Dachfläche.

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Günstige Kilometerkosten

Die Fahrtkosten von Elektroautos sind bereits mit Netzstrom günstig. Je nach Größe verbrauchen die Stromer auf 100 Kilometer durchschnittlich 20 Kilowattstunden – bei einem Renault Zoe sind es beispielsweise rund 16 Kilowattstunden, bei dem Tesla Model S 70 rund 21 Kilowattstunden. Bei einem normalen Haushaltsstrompreis von netto 25 Cent pro Kilowattstunde verursacht der Renault auf 100 Kilometer daher Fahrtkosten von 4 Euro, der Tesla Fahrtkosten von 5,30 Euro. Zum Vergleich: Ein mit Benzin betriebenes Auto verursacht durchschnittlich Kosten von 11 Euro. Nutzt man eigenen Solarstrom mit Erzeugungskosten von 12 Cent pro Kilowattstunde, sieht die Sache noch besser aus. Dann sinken die Kosten der gewählten Beispielautos auf rund 1,90 Euro beziehungsweise 2,50 Euro auf 100 Kilometer. Gegenüber Strom aus der Steckdose ergibt sich eine Ersparnis um 50 Prozent.

Die verstärkte Solarnutzung im Auto macht die Photovoltaikanlage rentabler. Für die Elektromobilisten lohnt es sich auch aus anderen Gründen: Nicht immer finden sie freie Ladesäulen, zudem ist der Strom dort manchmal recht teuer. Bei bis zu zwei Euro pro Kilowattstunde können die Kosten liegen. Mit der eigenen Solaranlage lassen sich solche Situationen reduzieren.

Nicht nur Strom laden, sondern auch Strom abgeben

Wenn in Zukunft Autos auf den Markt kommen, deren Batterie auch Strom ins Hausstromnetz liefern kann, so könnte Solarstrom aus dem Elektroauto auch abends im Haus genutzt werden. Darüber hinaus diskutieren Fachleute weitere Dienstleistungen, in denen Autobatterien Solar- und Windstrom aus dem Netz aufnehmen, wenn Überschuss vorhanden ist, und bei einem niedrigen Angebot an erneuerbaren Energien wieder abgeben. Das würde den Verbrauch von Strom an das Angebot anpassen. Als Anreiz könnten die Stromversorger niedrigere Strombezugskosten bei einem Überangebot einführen.

Das Elektroauto mit Solarstrom laden

Die Photovoltaikanlage und die Ladestation sollten kompatibel zueinander sein. Die Solaranlage kann dann die Ladeleistung der Ladestation steuern, je nachdem, wie viel Solarstrom gerade zur Verfügung steht.

Quelle: www.sonnenseite.com | 18.07.2019

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